Sankt Martin: Martinstag 2012

Im Herbst naht nicht nur die Zeit des berühmten Halloween Festes. Besonders in Norddeutschland kennt jededes Kind den Brauch des Martinsingens. Schon im Kindergarten werden kleine Laternen gebastelt und traditionelle Laternelieder geübt. Am 10. November, dem Vorabend des Martinstages, geht es dann endlich auf die Straße:  In einem großen Umzug laufen die Kleinen mit ihren Eltern singend durch die von einem Meer von Laternen erleuchteten Straßen… „Laterne, Laterne  – Sonne, Mond und Sterne“ .

Aber wer war dieser Sankt Martin doch gleich noch mal?

Zum Gedenken an den Heiligen Martin von Tours feiern wir jedes Jahr am 11. November den Namenstag des Schutzheiligen der Armen, der Bettler und der Reisenden.

Die Geschichte des Heiligen Sankt Martin ist eigentlich die Geschichte des Martin von Tours, einem in Ungarn geborenen Mönchs, der später in Frankreich Bischhof wurde. Martin war als Helfer in der Not und durch seine wundersamen Taten bekannt und  sehr beliebt bei der Bevölkerung.  Zu den bekanntesten Legenden um den später heilig gesprochenen Mönch und Priester zählt die Geschichte von der Teilung des Mantels.

Während seiner Zeit als Soldat war Martin um das Jahr 334 herum in Amiens stationiert. Zu seiner Uniform gehörte ein weißer Unahng, den er über dem Panzerhemd trug.  Eines Tages traf Martin einen armen, halbnackten Mann am Stadttor von Amiens an. Da er als Soldat nichts weiter bei sich trug,  teilte er kurzerhand seinen Umhang  mit dem Schwert in zwei Teile, so dass sich der arme Mann wenigstens notdürftig vor der Kälte schützen konnte.

Sankt Martin Laternenumzug

Zu den schönsten Traditionen der Vorweihnachtszeit gehören in vielen Orten in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Laternenumzüge zum Martinstag. Oft gibt es später am Abend noch ein Martinsfeuer und die Kinder dürfen süße Stutenkerle knabbern, während die Großen sich mit Glühwein aufwärmen…

Wenn Ihre Kinder bei einem Martinsumzug mitlaufen möchten, erkunden Sie sich bei Ihrer Kirchengemeinde oder in den Kindergärten, wann  und wo in Ihrem Wohnort der Umzug stattfindet.  Was Sie dazu brauchen? Warme Kleidung, eine selbstgebastelte (zur Not eine gekaufte)  Laterne und unbedingt ein bis zwei Laternelieder auswendig lernen!  Bei leichtem Wind und viel Gewackel gehen die Kerzen in den Laternen schnell aus. Um nicht im Dunkeln zu laufen sollten Sie ein Feuerzeug nicht vergessen.

Wer mit seinen Kindern noch schnell eine einfache Laterne selber basteln möchte findet ein paar niedliche Basteltipps unter  Igel-Laterne für den Martinstag

Andere Sankt Martin Bräuche:

In vielen Gemeinden gehen die Kinder am Vorabend des Martinsstages von Haus zu Haus und singen Lieder. Zur Belohnung erhalten sie meist Süßigkeiten oder Kuchen. Die Tradition des Martinisingens ist dem Halloween Brauch des „Trick or Treat“ recht ähnlich, allerdings ohne Gruseln und Erschrecken.  Das Martinsingen geht sehr „beschaulich“ vor sich und erinnert an die nahende Adventszeit. Oft wird auch ein Martinsfeuer entzündet…

Laternelieder

Sankt Martin war ein guter Mann:

Sankt Martin war ein Guter Mann,
der uns als Beispiel gelten kann,
zeigte, daß Teilen Freude macht
in jener dunklen kalten Nacht,
in jener dunklen kalten Nacht.

Dem Bettler half er in der Not,
als Martin ihm den Mantel bot,
zeigt, daß Teilen Freude macht
in jener dunklen kalten Nacht,
in jener dunklen kalten Nacht.

Drum laßt uns helfen wo es geht,
wann immer ihr die Not mal seht.
Ihr wißt, daß Teilen Freude macht
in jener dunklen kalten Nacht,
in jener dunklen kalten Nacht.

Ich geh mit meiner Laterne

Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne
und unten da leuchten wir.
Laternenlicht,
verlösch mir nicht!
rabimmel, rabammel, rabum.

Ich geh` mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne
und unten da leuchten wir.
Mein Licht ist aus,
ich geh` nach Haus.
rabimmel, rabammel, rabumm.